Unser Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende und daher erlauben wir uns nochmals auf die Familie zurückzublicken, welche die besondere Aufgabe hatte, gemeinsam mit all den wunderbaren Mitarbeitern dieses Unternehmen 100 Jahre zu entwickeln.
Größte Dankbarkeit und Wertschätzung gilt allen, die in diesem Jahrhundert ihren Beitrag für den großen Erfolg von Herzog Bau geleistet haben.
Ohne deren Fleiß, Einsatz und Firmenzugehörigkeit war es damals wie heute unmöglich, derartige Projekte zur vollsten Zufriedenheit unserer zahlreichen Kunden abzuwickeln.
Ein Rückblick auf die Familie Herzog schließt nun das Jubiläumsjahr. Wir alle freuen uns auf die neuen Herausforderungen, die uns die Zukunft bringt.
Das Jahr 1919 war ein Jahr leise keimender Hoffnung. Nach dem schrecklichsten Krieg, den die Menschheit bis dato gesehen hatte, war endlich Friede eingekehrt und langsam kamen die Soldaten des untergegangenen Kaiserreichs nach Hause zu ihren Familien.
Albert Herzog war seit Oktober 1910 als k.u.k. Pionier in Linz stationiert gewesen und hat daher den großen Krieg in seiner vollen Länge erleben müssen. Nach seiner Heimkehr im November 1918, schien auch er entschlossen, das Erlebte möglichst schnell hinter sich zu lassen. Am 14. Jänner 1919 heiratete er Anna Mayrhofer vom Ottinggut in Leogang. Wenige Monate später, im Juni 1919, kauften die beiden das Objekt in der Saalfeldnerstraße 199 in Zell am See, welches zum Firmensitz des Einzelunternehmens des Maurermeisters Albert Herzog wurde.
Das Maurerunternehmen in Zell am See begann klein. Der Bauhof wurde auf dem Gelände der Strubergasse errichtet. Dort befanden sich auch eine Kalkgrube und ein Kalkmagazin. Der darauf befindliche Schuppen wurde zum ersten Lagerplatz des noch jungen Betriebs. In den ersten Jahren des Bestehens stellte man Hohlblocksteine und Betonziegel noch selbst her. Auch Betonrohre wurden im Magazingebäude des Bauhofes zuerst händisch erzeugt, später dann mit einer Stampfmaschine. Die Materiallieferungen erfolgten mit der Eisenbahn: Vom Bahnhof wurden diese mit Pferdefuhrwerken zum Bauhof oder direkt zu den Baustellen gefahren.
In Zell am See waren die Jahre zwischen den Weltkriegen von zahlreichen Verbesserungen und Modernisierungen der vorhandenen Infrastruktur geprägt. Dabei war immer wieder auch die Firma von Albert Herzog beteiligt. Auch bei touristischen Pionierprojekten, wie dem Bau der ersten Seilbahn Salzburgs, der Schmittenhöhebahn, und der Großglockner Hochalpenstraße, sammelte man Erfahrungen, die heute noch viel wert sind. Weitere größere Projekte in der Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren das Café Mosshammer, das Postgebäude, die Zeugstätte der Feuerwehr sowie einige Wohnbauten, unter anderem in Schüttdorf und der Einödsiedlung. So wurden schon in den ersten Jahren die Hauptbetätigungsfelder von Herzog Bau definiert, in denen man auch in den folgenden Jahrzehnten erfolgreich sein würde.